Mobile Gallery Homeland Security Algorithmische Gymnastik

Die interaktive Installation verwandelt jede Person auf der Tanzfläche in ein "Stäbe-Skelett". Anders aber als im Stäbetanz von Oskar Schlemmer, bei dem die Tänzerin Manda von Kreibig sich durch angeschnallte Holzleisten begrenzt bewegte, werden die Tanzenden nun von einem digitalen Apparat gesteuert.
 

Historische Adaption


Beim Stäbetanz von Oskar Schlemmer wurde die Interaktion des Menschen mit Raum und Apparat mechanisch durch eine hölerne "Bekleidung" gesteuert. Die damaligen "Performer" waren so in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und fanden sich in Positionen wieder, die sie ohne Stäbe nicht eingenommen hätten. Diese Auseinandersetzung wird mit der Algorithmischen Gymnastik ins digitale Zeitalter übertragen.
 

Installation im Bauhaus

Die Gymnastik auf der Tanzfläche wird digital beobachtet und die aufgenommenen Bewegungen lösen einen Protokoll-Ausdruck aus. Es entsteht ein Kreislauf, eine zeitgenössische Interaktion zwischen Bewegung, Projektion und der gedruckten Rückmeldung. Der Pfeil wächst unterschiedlich schnell in Abhängigkeit zur Bewegung. Formbewusste, langsam und präzise ausgeführte Bewegungen und konzentriertes Innehalten stehen schnellen unbefangenen Positionswechseln gegenüber. Das Spiel mit dem Pfeil verzögert den Druckvorgang der "Performance". Je mehr Varianten des digitalen Stäbetanzes erprobt werden, umso umfangreicher und länger wird so der Bon, mit dem die erfundene Choreographie zum Mitnehmen belegt wird.
 


Animierter Print
  • Konzept und Programmierung
    Urs Hofer
  • Gesamtraumkonzept
    Stefan Haslbeck & Anne Schneider
  • Auftraggeber
    Stiftung Bauhaus Dessau
  • Jahr
    2014